Der Energieverbrauch von Unternehmen kann in Abhängigkeit von Tages- oder Jahreszeit sehr großen Schwankungen unterliegen, z.B. beim Hochfahren mehrerer Anlagen und Maschinen gleichzeitig, was höhere Strommengen fordert. Die Höchstbelastung des Stromnetzes in diesem Moment nennt man Spitzenlast bzw. Lastspitze oder Peak. Bei der Berechnung der Stromkosten lassen Stromversorgungsunternehmen nicht nur bezogene Energie mit einfließen (sog. Arbeitspreis), sondern auch auftretende Lastspitzen (sog. Leistungspreis). Im Ergebnis führt das dazu, dass Stromanbieter die Stromtarife für Unternehmen unabhängig davon, wie oft die elektrische Lastspitzen auftreten bzw. wie lange diese anhalten, erhöhen. Lastspitzen sind maßgeblich für die Berechnung der Netzentgelte durch die Energieversorger, weshalb deren Reduzierung direkt Kosteneinsparungen für Unternehmen ermöglichen.

Bei der Lastspitzenkappung (Peak Shaving) werden die Lastspitzen sozusagen „abrasiert”, wofür es zwei Möglichkeiten gibt: Unternehmen können auf der einen Seite die Lastspitzen durch zeitversetztes Starten von Anlagen und Maschinen meiden, was jedoch ein essentieller Eingriff in sensible Fertigungsprozesse darstellt. Auf der anderen Seite können bei Lastspitzen andere Stromquellen zusätzlich zum Netzstrom einspringen – Energiespeicher.

Ein intelligentes Energiespeichersystem springt dann ein, wenn besonders viel Strom benötigt wird: Ab einem definierten Wert kappt es Lastspitzen und bedient den Strombedarf, der darüber hinaus geht, mit der Energie, die im Batteriespeicher vorhanden ist. In den Zeiten, in denen wenig Strom benötigt wird, speichert der Speicher neue Energie, um für die nächste Spitzenlast gewappnet zu sein. Batteriespeicher halten so den Leistungspreis gering.